Hamburg, 9. Oktober 2020. Die Wirtschaftsingenieurin Sine Sprätz ist neue Landesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates in Hamburg. Die Mitgliederversammlung wählte sie einstimmig für zwei Jahre in das Amt. Bei Airbus verantwortet die 27-Jährige den Bereich Industrial Digitalization. Den stellvertretenden Landesvorsitz übernimmt
Katharina Tiedemann. Die 31-Jährige ist Gründerin und Geschäftsführerin der Hamburger Kreativagentur
IDEENBUDE.
Mit ihrer Wahl zur Landesvorsitzenden löst Sine Sprätz den Rechtsanwalt Michael Semder ab, der den Jungen Wirtschaftsrat in Hamburg zwei Jahre lang erfolgreich führte und ihm weiterhin als Ansprechpartner erhalten bleibt.
Den Jungen Wirtschaftsrat versteht Sine Sprätz als „Netzwerk, Ideenschmiede und Weiterdenker“ in Zukunftsfragen. Angesichts der Corona-Pandemie möchte die neue Landesvorsitzende das Thema „New Work“, also die Transformation der Arbeitswelt, in der ersten Hälfte ihrer Amtszeit in den Fokus rücken. Dem Vorstoß von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil für ein „Mobile Arbeit Gesetz“ steht sie dabei skeptisch gegenüber: „Der Bogen an regulatorischen Belastungen für die Unternehmen in Deutschland ist schon stark genug gespannt. Das Vorhaben, die Firmen nun mit einem Recht auf mobiles Arbeiten in ein weiteres Bürokratie-Korsett zu zwängen – zumal viele aufgrund der Corona-Krise mit dem Rücken zur Wand stehen – führt in die falsche Richtung. Neue Vorschriften, die stark in Arbeitsprozesse und -strukturen eingreifen, sind das Letzte, was unsere Unternehmen jetzt gebrauchen können. Sie dürfen nicht mit noch mehr Bürokratie überzogen werden“, fordert Sine Sprätz.
Als Vertreter der nachkommenden Unternehmergeneration unterstützt der Junge Wirtschaftsrat neue flexible Arbeitsmodelle, um etwa die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern – jedoch ohne staatlichen Zwang. „Viele Unternehmen haben in der Corona-Krise hohe Anpassungsfähigkeit bewiesen und sind längst dabei, dauerhaft flexible Arbeitsmodelle einzuführen – freiwillig! Im Wettbewerb um die besten Fachkräfte werden sich ohnehin immer mehr Firmen für mobiles Arbeiten und Homeoffice öffnen müssen, um als Arbeitgeber attraktiv bleiben. Der Markt regelt das von selbst“, betont die Landesvorsitzende Sine Sprätz.
Red. NW / JM