Ostseestaal Frauenhoferpreis

Ostseestaal erhält Zukunfts- und Innovationspreis des Fraunhofer IGP

Zusammenarbeit des Unternehmens mit Forschungsinstitut gewürdigt

Stralsund, Juni 2020 – Das Stralsunder Unternehmen Ostseestaal GmbH & Co. KG,  ist vom Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP mit dem Zukunfts- und Innovationspreis der Forschungseinrichtung ausgezeichnet worden.
Der Preis würdigt wegweisende und kreative Partner aus der Industrieregion Mecklenburg-Vorpommern.  Im Fokus steht dabei der „technologische, wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Nutzwert, der in enger Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtung und Industriepartner gewonnen wird“, so das Rostocker Institut in seiner Begründung. Das Fraunhofer IGP gehört zur größten Forschungsorganisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa und vergibt seinen 2018 gestifteten Preis jährlich. Bedingt durch die Corona-Pandemie erfolgte die Preisübergabe für 2019 erst jetzt im Firmensitz von Ostseestaal in Stralsund.

Seit einigen Jahren kooperieren das Stralsunder Unternehmen und Fraunhofer IGP in einem Projekt zur „Automatisierung der kaltplastischen Umformung“. Ostseestaal ist spezialisiert auf die 3D-Kaltumformung von Stahlblechen. Diese werden vor allem für die maritime Industrie gefertigt und finden außerdem Anwendung im Formenbau etwa für den Flugzeugbau, die Windenergiebranche und bei herausragenden Architektur-projekten. Die anspruchsvollen dreidimensionalen Strukturen werden bis dato mit Hilfe von 500-Tonnen-Pressen, die erfahrene Umformer von Hand steuern, ins Blech gedrückt. Bearbeitet werden diverse Materialien wie Stahl, Edelstahl und Aluminium mit bis zu fünf Zentimeter Stärke. Ziel des Forschungsprojektes ist es, den Prozess der 3D-Kaltumformung weitgehend zu automatisieren und effizienter zu gestalten.

„Spannend an diesem Projekt ist die Überführung der rein subjektiven Wahrnehmung des Anlagenbedieners in eine objektive, kalkulierbare und automatisierte Prozess-steuerung, die zu kürzeren Durchlaufzeiten und geringeren Produktionskosten führt“, betont Prof. Wilko Flügge, Leiter des Fraunhofer IGP. Ostseestaal bringe viel Vertrauen in die Zusammenarbeit ein und beweise Weitsicht, „eine in die Fertigung eingebundene Produktionsanlage im laufenden Betrieb zu modernisieren“. Das Spezialunternehmern kooperiert seit Jahren eng mit wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region. „Die Verbundforschung ist ein entscheidendes Element in der Strategie, uns mit innovativen Fertigungstechnologien und Produkten am Markt zu behaupten und neue Geschäftsfelder zu erschließen“, sagt Dr. Thomas Kühmstedt, Technischer Direktor bei Ostseestaal. „Umso mehr freut es uns, dass mit dem Fraunhofer IGP Preis 2019 das Miteinander von Industrie und Forschung gewürdigt wird.“ 
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