Hamburg hat eine neue Bildungsinstitution: Die Berufliche Hochschule Hamburg (BHH). Sie verzahnt duale Berufsausbildung und Bachelorstudium miteinander und bietet bietet jungen Menschen attraktive Zukunftsaussichten. Die BHH arbeitet mit den berufsbildenden Schulen und namhaften Unternehmen zusammen – vom Mittelstand bis zum Großunternehmen. Denn auch für die Hamburger Wirtschaft hat das Modell der studienintegrierenden Ausbildung viele Vorteile, um den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Rund 50 Kooperationsunternehmen sind bereits dabei. Neben der Verzahnung von derzeit drei kaufmännischen Ausbildungsberufen mit einem BWL-Studium und der Verbindung von Fachinformatik-Ausbildung mit Informatik-Bachelor gibt es auch ein Angebot für handwerkliche und gewerblich-technische Berufe. Diese können mit dem Studiengang BWL – Management von kleinen und mittleren Unternehmen kombiniert werden.
Rainer Schulz, Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung: „Die Berufliche Hochschule Hamburg ist eine wertvolle Ergänzung des Bildungsangebots in unserer Stadt. Sie bietet Schulabsolventinnen und Schulabsolventen, für die sowohl eine Berufsausbildung als auch ein Studium in Frage kommen, eine attraktive Anschlussperspektive. Unternehmen haben die Chance, breit qualifizierte und praktisch geschulte Nachwuchskräfte zu gewinnen, Talente zu fördern und eine langfristige Arbeitsbeziehung zu ihnen aufzubauen. Ich freue mich darüber, dass sich viele Betriebe von Anfang an für das innovative und bundesweit derzeit einzigartige Modell der studienintegrierenden Ausbildung engagieren.
“Prof. Dr. Dieter Euler, kommissarischer Gründungspräsident der BHH: „Die enge Kooperation zwischen den drei Lernorten Unternehmen, Berufsschule und Hochschule ist eines der Kernelemente unseres Modells. So können wir duale Berufsausbildung und Studium optimal miteinander verzahnen. Gemeinsam mit unseren Partnern bieten wir zum Wintersemester 2021/22 bereits fünf Bildungsgänge an. Mit der studienintegrierenden Ausbildung senden wir auch ein Signal für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.
“Die Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) arbeitet eng mit den Berufsschulen und Kooperationsunternehmen zusammen. Auszubildende und Studierende erhalten das Beste aus drei Welten: anspruchsvolle praktische Fertigkeiten im Ausbildungsunternehmen, breites Wissen über das gesamte Berufsfeld in der Berufsschule und akademische Kompetenzen für das Berufsfeld in der Hochschule. Die studienintegrierende Ausbildung ermöglicht zwei Abschlüsse in nur vier Jahren: Ausbildungsabschluss und Bachelor. Das Arbeitspensum orientiert sich an der Fünf-Tage-Woche und die Studierenden erhalten von Beginn an einAusbildungsvergütung. Nach 18 Monaten an der BHH entscheiden die Studierenden erneut: Behalte ich weiterhin den Doppelabschluss im Auge oder fokussiere ich mich auf den Ausbildungsabschluss? Dabei können sie nicht nur auf die bis dahin gesammelten Erfahrungen zurückgreifen, sondern sie werden bei ihrem Entscheidungsprozess durch ein individuelles Coaching unterstützt.
Die BHH startet zum Wintersemester 2021/22 mit acht Professuren und voraussichtlich 100 Studierenden in fünf attraktiven Bildungsgängen: Drei kaufmännische Ausbildungsberufe (Bankkaufleute, Industriekaufleute und Kaufleute für Marketingkommunikation) werden mit einem betriebswirtschaftlichen Studium (Bachelor of Arts, B.A.) kombiniert und der Ausbildungsberuf zur Fachinformatikerin oder zum Fachinformatiker mit einem Informatikstudium (Bachelor of Science, B.Sc.) verzahnt. Der fünfte Bildungsgang verbindet eine handwerkliche oder gewerblich-technische duale Berufsausbildung mit dem Studium BWL – Management von kleinen und mittleren Unternehmen (Bachelor of Arts, B.A.).
Am aktuellen Standort der BHH in der Anckelmannstraße 10, Nähe Berliner Tor, sind derzeit rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Hochschule tätig. Langfristig wird die BHH Teil des zukünftigen Berufs- und Hochschulcampus Brekelbaums Park. Im Regelbetrieb ab 2025 werden rund 1000 Studierende an der BHH lernen.