Rostock, 20. Februar 2023. Der neue Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus, Dieter Janecek, MdB nahm am Montag in Rostock an der Kick-off Veranstaltung „Maritimes Zukunftskonzept“ teil. In der Zeit vom 20. bis zum 23. Februar 2023 wird Janecek die norddeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen reisen. Er wird Unternehmen und Institutionen der maritimen Wirtschaft besuchen sowie politische Gespräche mit Regierungsvertreterinnen und -vertretern aus den Ländern führen.
„Die maritime Wirtschaft steht im Zuge der Klimakrise vor einem großen Umbruch: Neue klimaneutrale Antriebstechnologien werden sich in der Schifffahrt in den nächsten Jahren durchsetzen, große Mengen Wasserstoff müssen transportiert und angelandet werden. Und die Offshore-Wind Branche wird riesige Konverterplattformen benötigen, um den Strom vom Meer ans Land zu transportieren. Als Koordinator für die Maritime Wirtschaft setze ich mich dafür ein, dass Deutschland Weltmarktführer in diesen Zukunftsbranchen wird. Wir müssen die wirtschaftlichen Chancen ergreifen, die eine klimaneutrale Welt uns bietet.“
Der neue Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus, Dieter Janecek, MdB: Als Koordinator für die Maritime Wirtschaft setze ich mich dafür ein, dass Deutschland Weltmarktführer in diesen Zukunftsbranchen wird.“
Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführers der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD: „Norddeutsche Zusammenarbeit ist jetzt gefragt, erst recht im Angesicht eines Krieges in Europa, dem rasch auch mit der Stärkung der Bundesmarine begegnet werden muss."
An der Veranstaltung nahmen rund 100 Teilnehmenden aus der gesamten maritimen Branche, darunter Vertreter und Vertreterinnen der Werften, der Zulieferindustrie, der Häfen, der Reedereien, der Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen teil. Vorgesehen ist es, einen „Maritimen Zukunftsbeirat“ zu gründen. Kernthemen werden unter anderem sein: neue Aufgaben für die Häfen: Sicherung der Energieversorgung und Ausbau industrieller Wertschöpfung; wirtschafts-nahe Forschung und Entwicklung in der maritimen Industrie als innovativer Treiber zur Erreichung der Ziele des „Green Deals“; Wasserstoff und E-Fuels sowie Wertschöpfung der Offshore-Windenergie. „Ziel ist es, die Zukunftsfragen der maritimen Industrie zu beantworten und notwendige Maßnahmen einzuleiten. Dabei wird künftig ein maritimer Zukunftsbeirat das Land unterstützen, der sich aus Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zusammensetzen wird“, sagte der Industriebeauftragte und Koordinator der Landesregierung für die maritime Wirtschaft Jochen Schulte.
Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführers der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD sowie der Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern (VU) Dr. Nico Fickinger betont: „Es ist gut und wichtig, dass sich in Rostock mit Vertretern der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, des Bundes, der Sozialpartner, der Verbände, einiger Unternehmen und anderer norddeutscher Landesregierungen diejenigen treffen, die die maritime Wirtschaft im Norden voranbringen wollen.“ Im Hinblick auf das belgische Offshore-Unternehmen Smulders ergänzt Fickinger: „Natürlich müsse in den Gesprächen die Ansiedlung von Smulders im Rostocker Marinearsenal zur Fertigung von Konverterplattformen eine zentrale Rolle spielen. “Es ist zu wünschen, dass der neue maritime Koordinator der Bundesregierung hier vor allem im Verteidigungsministerium mithilfe des Kanzler-Mottos ‚Deutschland-Tempo‘ baldige Entscheidungen befördern kann“, so Fickinger.
Jedoch komme es für ein tragfähiges maritimes Zukunftskonzept, das auch Mecklenburg-Vorpommern nutze, entscheidend auf die norddeutsche Kooperation an: „Im internationalen Wettbewerb darf es keine norddeutsche Kleinstaaterei mehr geben, um Schiffbau, die Entwicklung neuer Technologien, die Produktion von Wasserstoff oder den Offshore- und Seehäfen-Ausbau voranzutreiben.“ Das gelte auch für die Ansiedlung von LNG-Terminals oder die Bekämpfung des Fachkräftemangels.
„Norddeutsche Zusammenarbeit ist jetzt gefragt, erst recht im Angesicht eines Krieges in Europa, dem rasch auch mit der Stärkung der Bundesmarine begegnet werden muss“, so Dr. Nico Fickinger.
Janecek wird in den nächsten Tagen die Städte Lübeck, Kiel, Hamburg und Bremen*) besuchen und Gespräche mit Regierungsvertretern, Verbänden der maritimen Wirtschaft, Forschungsinstituten und Unternehmen führen.
*) Bremen wird am 14. und 15. September 2023 Austragungsort der 13. Nationalen Maritimen Konferenz 2023 sein. Sie ist die zentrale Veranstaltung der Bundesregierung zur Unterstützung der maritimen Wirtschaft und zugleich größtes Treffen der maritimen Branche mit etwa 800 Teilnehmenden. Die Konferenz steht unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers und findet seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre statt. In dieser Zeit hat sich die Veranstaltungsreihe als wichtiger Impulsgeber am Standort Deutschland und als Plattform für einen konstruktiven Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Gewerkschaften und Politik zu Herausforderungen und Chancen der Branche etabliert. Organisiert wird die Konferenz von dem Maritimen Koordinator der Bundesregierung.