IVD Nord: Preistrend bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern in Hamburg

IVD-Nord-Immobilienbarometer - Hamburg Januar 2025

Preisrückgänge bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern in Hamburg setzen sich fort

Trend: Käufer suchen bevorzugt Objekte in guten Lagen

Hamburg, 17. Februar 2025 – Die IVD Nord, die Berufsorganisation und Interessens-vertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft, hat eine IVD-Experten-Umfrage zur aktuellen Entwicklung des Immobilienmarktes in Hamburg unter 68 Hamburger IVD-Mitglieds-Unternehmen durchgeführt. Das Ergebnis belegt, dass die Preiskorrektur auf dem Wohnimmobilienmarkt weiterhin anhält. Während die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern nach wie vor verhalten ist, zeigen sich erste Anzeichen einer Marktberuhigung. Käufer legen zunehmend Wert auf Lage, Preis und Objektzuschnitt.


 
Eigentumswohnungen: Anpassung der Preise und erste Stabilisierung
 
Im Bereich der Eigentumswohnungen berichten
35 Prozent der befragten Makler von weiterhin fallenden Preisen, was im Vergleich zu 60 Prozent im Juli 2024 einen Rückgang darstellt. Ein bemerkenswerter Trend, so ein Ergebnis der Umfrage,  ist, dass die Objekte, die verkauft werden, in Bezug auf Lage, Zustand und Preis gut abgestimmt sind. Dies deutet auf eine Marktanpassung hin, bei der realistische Preisgestaltungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Bei Preisrückgängen sind diese oft erheblich: 79 Prozent der Befragten berichten von Nachlässen von bis zu 20 Prozent. Der Markt reagiert auf überhöhte Angebotspreise, was auf einen Anpassungsprozess hinweist. Eigentümer, die ihre Immobilien zu hoch ansetzen, haben es schwer, Käufer zu finden. Positiv ist jedoch, dass 30 Prozent der Befragten eine steigende Zahl an notariellen Beurkundungen feststellen, im Vergleich zu nur 14 Prozent zuvor. Dies deutet auf eine höhere Marktaktivität hin. Während im Juli 2024 noch 54 Prozent von einem Rückgang der Beurkundungen berichteten, sind es aktuell nur noch 32 Prozent – ein Zeichen für mehr Transaktionen.
 
Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage zeigt ebenfalls interessante Entwicklungen: In gefragten Stadtteilen bleibt die Nachfrage hoch, während in weniger zentralen Lagen ein größeres Angebot besteht. Dies unterstreicht den Trend, dass Käufer bevorzugt Objekte in guten Lagen suchen.
 
Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften: Erste Anzeichen der Marktberuhigung
 
Auch im
Segment der Einfamilienhäuser, Reihenhäuser und Doppelhaushälften setzt sich die Marktanpassung fort. 41 Prozent der Befragten berichten von fallenden Preisen, im Vergleich zu 72 Prozent im Juli 2024. Hier ist eine Stabilisierungstendenz erkennbar: Während in den vergangenen Monaten starke Preiskorrekturen vorherrschten, deuten die aktuellen Ergebnisse darauf hin, dass sich der Markt zunehmend beruhigt. Die Vermarktungsdauer bleibt im Vergleich zum Vorjahr lang, zeigt jedoch leichte Verbesserungen. 59 Prozent der befragten Unternehmen geben eine durchschnittliche Verkaufszeit von drei bis sechs Monaten an, während nur 9 Prozent der Häuser innerhalb von drei Monaten verkauft werden.
 
Energieeffizienz als entscheidendes Kriterium
 
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen
die zentrale Rolle der Energieeffizienz bei Kaufentscheidungen. 62 Prozent der Befragten für Wohnungen und 75 Prozent für Häuser geben an, dass nicht mehr primär die Baualtersklasse, sondern der energetische Zustand der Immobilie entscheidend ist. Energetisch optimierte Objekte verkaufen sich schneller, während sanierungsbedürftige Immobilien nur in Kombination mit einer realistischen Preiseinschätzung und attraktiven Fördermöglichkeiten wieder stärker in den Fokus rücken.


Die aktuelle Umfrage zeigt, dass der Hamburger Immobilienmarkt weiter in Bewegung ist. Während die Preise teilweise weiter nachgeben, ist eine Marktberuhigung zu erkennen. Käufer sind weiterhin preissensibel, erwarten aber zunehmend realistische Preisgestaltungen. Besonders Immobilien in guten Lagen, in gutem energetischem Zustand und mit angemessenem Preis-Leistungs-Verhältnis werden verkauft“, so Anika Schönfeldt-Schulz, Vorsitzende des IVD Nord.

Quelle: IVD Nord

 

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