HK 2040

Handelskammer Hamburg

Hamburg muss innovativer, dynamischer und nachhaltiger werden 

Leitlinien für Standortstrategie „Hamburg 2040“

Hamburg, 16. Dezember 2020. Im Sommer dieses Jahres startete die Handelskammer Hamburg die Initiative "Hamburg 2040". Im Zentrum der Iniative die Frage: „Wie wollen wir künftig leben - und wovon?“. Hierzu hatte die Kammer in den vergangenen Monaten nationale und internationale Experten befragt. In Zukunftsforen wurde mit Mitgliedern der Kammer das Zukunftsbild 2040 diskutiert. Die Ergebnisse wurden heute nun von Handelskammer-Präses Norbert Aust vorgestellt.

Die Corona habe in der Hamburger Wirtschaft schwere Spuren hinterlassen und strukturelle Herausforderungen offengelegt oder verschärft, etwa in der Luftfahrtindustrie, im Hafen oder im Einzelhandel, so Norbert Aust:  „Natürlich braucht die Hamburger Wirtschaft dringend die akute Unterstützung. Gleichzeitig müssen wir aber auch den Blick nach vorne richten und nicht mit gesenktem Kopf auf das Ende der Krise warten.“ Die  Standortumfrage der Handelskammer bestätigt das Bild: Von knapp 3.200 Teilnehmenden finden fast zwei Drittel, dass der Wirtschaftsstandort Hamburg auf die zukünftigen Herausforderungen nicht gut vorbereitet ist, obwohl fast drei Viertel mit der aktuellen Situation Hamburgs zufrieden sind. „Das ‚Wovon‘ hat in der Krisenzeit noch mehr an Bedeutung gewonnen. Denn nur mit einer starken Wirtschaft haben wir die Chance, die Folgen der Pandemie zu überwinden“, so Präses Norbert Aust.

 

Die Umfrage hat insgesamt ein positives Zukunftsbild  für Hamburg im Jahr 2040 ergeben. An den Zukunftsthemen will sich die  Handelskammer zukünftig ausrichten: „Hamburg hat die Chance, zum Zentrum Nordeuropas zu werden und sich als innovative, klimaneutrale Metropole des gesunden und attraktiven Lebens zu positionieren“, sagt Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne. „Unsere Analysen zeigen aber auch: Hamburg leidet unter einer gewissen Saturiertheit, braucht Mut, Ambitionen und Visionen.“ Damit Hamburg im Jahr 2040 ein wettbewerbsfähiger und lebenswerter Wirtschaftsstandort sein werde, müsse Hamburg jetzt innovativer, dynamischer und nachhaltiger werden und konsequent auf die ‚norddeutsche Karte‘ setzen“, so Heyne weiter. Eine der großen Herausforderungen der Stadt sei darüberhinaus der Außenhandel unter den sich verändernden weltwirtschaftlichen Verschiebungen und des Handelskonfliktes zwischen der USA und China. "Für Hamburg ist das ein großes Problem", so  Malte Heyne: "Wir beobachten in vielerlei Hinsicht, dass das Außenwirtschaftsgeschäft politischer wird. Als Konsequenz müssen wir künftig darauf hinarbeiten, internationale Kooperation zu pflegen. Je mehr Handelsbeziehungen es gibt, desto besser für den Standort."


„Die heute vorgestellten Leitlinien sind der Auftakt für eine Neuaufstellung des Standortes Hamburg bis 2040, die jetzt begonnen werden muss“, sagt Vizepräses Astrid Nissen-Schmidt. Dazu gehören die fokussierte Förderung von Querschnittstechnologien wie Wasserstoff, Künstliche Intelligenz oder 3D-Druck, ein umfangreiches Innenstadtkonzept mit innovativen Mobilitätsangeboten oder die Transformation des Hafens. So soll auch die internationale Anziehungskraft der Hansestadt für Fachkräfte, Unternehmen und Touristen gesteigert werden. „Ein Erfolgsfaktor ist ein breiter gesellschaftlicher Konsens über die Entwicklung der Stadt und des Wirtschaftsraumes“, so Nissen-Schmidt weiter. „Die erarbeiteten Leitlinien sind somit ein Anstoß für eine Diskussion über die Standortentwicklung.“ Im Dialogprozess sei vielfach der Wunsch nach einer aktiven, impulsgebenden Rolle für den Standort an die Handelskammer Hamburg herangetragen worden. „In der nächsten Phase unseres Projekts wollen wir ermitteln, wie wir diesen Beitrag als Handelskammer leisten und ausbauen können.“ Red. NW


Share by: