HanseMerkur Geschäftsentwicklung 2020

HanseMerkur Geschäftsentwicklung Januar – Mai 2020

Trotz Corona:  Erneut überdurchschnittliches Neugeschäftswachstum in der Kranken- und der Lebensversicherung

In unsicheren Zeiten ist es wichtig,  stärker in Szenarien zu denken, um die richtigen Entscheidungen zu treffen“, so Vorstandsvorsitzender Sautter.  „Ein schnelles Umstellen aller Prozesse führte Dank eines hohen Digitalisierungsgrads im Service und in der Vertriebsarbeit zu keinen Produktivitätsabbrüchen“.

Trotz Corona:  Ein erneut überdurchschnittliches Neugeschäftswachstum in der Kranken- (+21,7 Prozent) und der Lebensversicherung (+88,9 Prozent) sorgt für steigende Beiträge. Auch verzeichnet das Hauptgeschäftsfeld Gesundheit und Pflege ein starkes Wachstum. 

Die Bruttobeiträge stiegen bei über 6.000 neuen Vollversicherten um 5,5 Prozent. In der Leistungsregulierung schlugen die Aufwendungen zur Behandlung an COVID-19 erkrankten Kunden bisher mit zusätzlich 1,1 Mio. Euro zu Buche.

Ein Beitragsplus von 155,1 Prozent verzeichnete das Geschäftsfeld Risiko- und Altersvorsorge, vornehmlich durch eine Ausweitung des Geschäfts mit Einmalbeiträgen. Der Vertrieb von Sterbegeldpolicen legte um 25,7 Prozent zu.

Die Ergebnisse des Geschäftsfelds Schaden und Unfall bewegen sich auf dem Niveau des Vorjahres (+0,6 Prozent). Hier wurden auch personell die Weichen für eine stärkere Positionierung im Maklermarkt gestellt.

Das Geschäftsfeld Reise und Freizeit erlebte coronabedingt einen Umsatzeinbruch von 26,6 Mio. Euro (-24,4 Prozent).

Die Kapitalanlagen der HanseMerkur Gruppe stiegen erstmals über 10 Mrd. Euro. Die Asset Management Tochter HM Trust AG hat im Mai 2020 die sechs Grundsätze der Vereinten Nationen für Verantwortliches Investieren (UN PRI) unterzeichnet und unterstützt ihre Stakeholder dabei, den Wandel in Gesellschaft und Realwirtschaft hin zu einer kohlenstoffarmen und ressourcen-schonenden Zukunft mitzugestalten. Die HanseMerkur Grundvermögen AG erwarb in den ersten fünf Monaten Immobilien für insgesamt 260 Mio. Euro, darunter den Crefo-Campus in Neuss.

Krisenmanagement während der Corona-Pandemie

Die HanseMerkur hat bereits im Januar 2020 mit der Gründung eines Krisenstabes auf die Corona-Pandemie reagiert, Hygienevorschriften erlassen und bis Mitte März 2020 die Heimarbeitsplätze von rund 200 auf über 1.000 hochgefahren. Lange vor der offiziellen Bekanntgabe der WHO, es handele sich um eine Pandemie.

Bis zu 90 Prozent der Mitarbeiter arbeiteten aus dem Homeoffice heraus. Der Arbeitszeitrahmen wurde für Eltern mit Kindern auf das Wochenende ausgedehnt. Bis Ende August 2020 werden nicht mehr als 350 Mitarbeiter in der HanseMerkur Zentrale arbeiten, um den kontaktlosen Vor-Ort-Betrieb garantieren zu können.

Eine anonyme und freiwillige Mitarbeiterbefragung vom Mai/Juni 2020, an der sich knapp 1.100 Beschäftigte beteiligten, ergab den breiten Wunsch nach einer Fortsetzung der Flexibilisierung von Arbeitsort und -zeit. Schon Mitte Februar 2020 wurden zusätzliche Maßnahmen zur Absicherung der Kapitalanlagen getroffen. Mit Kunden, die vor materiellen Herausforderungen standen, wurden jeweils individuelle Regelungen vereinbart, die von Beitragsstundung über Beitragspausen bis zum reduzierten Versicherungsschutz oder zur Verlegung des Versicherungsbeginns reichten.

Die HanseMerkur Krankenversicherung (HMK) hat bislang Kenntnis von 737 ihrer Vollversicherten, die an COVID-19 erkrankt sind. Davon mussten 234 stationär aufgenommen und 17 intensivmedizinisch beatmet werden. Elf Kunden in der Altersspanne von 46 bis 90 sind verstorben.

Ziele und Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020

Für das laufende und von der Corona-Pandemie dominierte Jahr befindet sich das Geschäftsfeld Reise und Freizeit gemeinsam mit den Partnern aus der Touristik im Krisenmodus. Die Erschließung neuer Märkte im Rahmen der Internationalisierungsstrategie ist derzeit stark erschwert. Bis Jahresende dürften sich die Beitragsrückgänge in der Reiseversicherung im Verhältnis zum Vorjahr auf 50 Mio. Euro bis 60 Mio. Euro addiert haben. Es bleibt das geschäftspolitische Ziel, diesen Beitragsabrieb durch ein Prämienplus in den Geschäftsfeldern Kranken, Leben und Schaden/Unfall zu kompensieren und bei einem leichten Wachstum von rund einem Prozent erstmals eine Beitragseinnahme von über 2,3 Mrd. Euro zu erreichen.

Am Mittelfristziel eines nachhaltigen Beitragsaufkommens von über 3 Mrd. Euro sowie eines Jahresüberschusses nach Steuern von mehr als 100 Mio. Euro zum 150-jährigen Jubiläum der HanseMerkur im Jahre 2025 wird festgehalten. 

Lesen Sie auch: HanseMerkur weiterhin auf Erfolgskurs

Share by: