Haefen-Schleswig-Holstein

Bilanz 2020 - Schleswig-Holsteinische Häfen

Umschlagsmenge stabil bei über 50 Millionen Tonnen Ladung

 Schleswig-Holstein nach Hamburg und Bremen drittgrößter Hafenstandort Deutschlands

Brunsbüttel 9. März 2021 - Im Jahr 2020 wurden insgesamt 50,2 Millionen Tonnen Ladung über die schleswig-holsteinischen Häfen verladen. Damit bleibt die Gesamtumschlagsmenge trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf einem konstant hohen Niveau von über 50 Millionen Tonnen. Die Veränderung zum Jahr 2019 beträgt minus 5 Prozent. „Die Tatsache, dass die Häfen in Schleswig-Holstein auch im vergangenen Jahr über 50 Millionen Tonnen Ladung umgeschlagen haben, und damit nur geringfügig weniger als im Vorkrisenjahr, basiert auf verschiedenen Gründen“, erläutert Frank Schnabel,  Vorstandsvorsitzender  Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen e.V.  „Schleswig-Holstein ist u.a. das einzige Bundesland mit Zugang zu zwei Meeren, wodurch sich auch die Funktionen und Ausrichtungen der einzelnen Häfen sehr stark unterscheiden und eine entsprechend große Diversität der Umschlagsgüter gegeben ist. Die Häfen nehmen dadurch eine bedeutende Handels-, Transport- und Dienstleistungsfunktion für Schleswig-Holstein, Deutschland und Europa wahr“, erläutert Frank Schnabel. 


Die Bedeutung der schleswig-holsteinischen Häfen wird auch dadurch  unterstrichen, dass der Hafenstandort Schleswig-Holstein mit 50,2 Millionen Tonnen Ladung nach den Stadtstaaten Hamburg und Bremen derzeit drittgrößter Hafenstandort Deutschlands und größter Hafenstandort im Vergleich der Flächenbundesländer ist. Geprägt ist die Hafenlandschaft Schleswig-Holsteins u.a. von Fähr- und RoRo-, Industrie-, Stück- und Massengut-, Kreuzfahrt-, Fischerei-, Insel- und Kanalhäfen.


Im Passagierverkehr lag die Anzahl der abgefertigten Passagiere in den schleswig-holsteinischen Häfen im vergangenen Jahr bei rd. 7 Millionen Passagieren. Der Rückgang von knapp 47 Prozent ist auf die Corona bedingten Reisebeschränkungen zurückzuführen.  Zeitweise waren Passagierverkehre in den Fähr-, Kreuzfahrt- und Tourismushäfen in Teilen gänzlich ausgesetzt. Immerhin stellt der Tourismus in Schleswig-Holstein den bedeutendsten Wirtschaftszweig dar und insbesondere die Westküstenhäfen des Landes sind Knotenpunkte für die touristischen Inselverkehre und liefern mit Ausflugsschifffahrt in den Häfen an Nord- und Ostsee einen wichtigen Beitrag für den Tourismusstandort Schleswig-Holstein. Darüber hinaus werden in den Häfen eine Vielzahl von Arbeitsplätzen generiert und gesichert und die Häfen schaffen dadurch weitere Wertschöpfungseffekte für das Bundesland Schleswig-Holstein.   

Schnabel bewertet die Aussichten für 2021 positiv: Die Gütermengen stiegen im 4. Quartal 2020. Auch bei den Passagierverkehren wird für das Jahr 2021 eine zunehmende Normalisierung der Situation erwartet. „Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Häfen in Schleswig-Holstein eine gefestigte Position im Markt haben, eine zuverlässige systemrelevante Infrastruktur darstellen und auch Krisen erfolgreich überstehen können“, so Schnabel.   


In den schleswig-holsteinischen Häfen werden weiterhin konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltbilanz in der Schifffahrt und in der Reduzierung der Schiffsemissionen umgesetzt: Beispielsweise ist die Versorgung der Schiffe mit Landstrom während der Hafenliegezeiten schon heute in vielen Häfen möglich und die Anzahl der Landstromanlagen wird weiter ausgebaut. Die notwendige Stromversorgung der Schiffe erfolgt dadurch nahezu emissionsfrei, da die Schiffe ihre bordeigenen dieselbetriebenen Stromgeneratoren abschalten können. Neben der Emissionsreduzierung während der Liegezeiten steht  die Emissionsreduzierung der fahrenden Schiffe auf der Agenda. Auf dem noch langen Weg zur emissionsfreien Schifffahrt mit zum Beispiel Wasserstoff ist die Nutzung von heute verfügbaren emissionsärmeren Treibstoffen wie LNG oder Methanol als Brückentechnologie alternativlos. In den schleswig-holsteinischen Häfen werden daher die Voraussetzungen zur Versorgung der Schifffahrt mit alternativen Treibstoffen geschaffen.   

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