Hamburg, 17. Dezember 2024. Die Europäische Union hat die Marineoperation Atalanta zur Sicherung der Handelsschifffahrt bis Februar 2027 verlängert. Die Mission schützt Schiffe vor Angriffen durch Piraten und Rebellen vor der Küste Somalias, im Golf von Aden, im westlichen Indischen Ozean und Teilen des Roten Meeres.
Ein wichtiger Schritt: Künftig soll die Operation Atalanta eng mit der EU-Mission Aspides kooperieren. Aspides fokussiert sich auf den Schutz von Schiffen im Roten Meer und der strategisch bedeutenden Meerenge Bab al-Mandab, die zu den zentralen Handelsrouten der Welt zählt.
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) begrüßt die Entscheidung. Martin Kröger, Hauptgeschäftsführer des VDR, betont: „Diese Verlängerung ist ein klares Signal. In Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen bleibt der Schutz der maritimen Handelswege essenziell für die globale Wirtschaft und Versorgungssicherheit.“
Der Hintergrund: Neben der anhaltenden Bedrohung durch Piraterie sehen sich Handelsschiffe zunehmend Angriffen durch die Huthi-Rebellen im Roten Meer ausgesetzt. Aus Sicherheitsgründen steuern viele Reedereien bereits seit einem Jahr alternative, zeitaufwendige Routen – mit hohen Kosten für die Branche.
Die Operation Atalanta wurde bereits 2008 ins Leben gerufen, um der damals eskalierenden Piraterie vor der Küste Somalias entgegenzuwirken. Seitdem hat sie maßgeblich zur Sicherheit der internationalen Seeschifffahrt beigetragen und bleibt ein zentrales Element im Kampf gegen maritime Bedrohungen.
Quelle: VDR