Dringender Handlungsbedarf bei Sanierung des Schienennetzes

Zukunft der Bahnanbindung an deutsche Seehäfen:

Dringender Handlungsbedarf bei Sanierung des Schienennetzes

Hamburg, 10. Dezember 2024 – Die Deutsche Bahn und ihre Partner stehen vor einer großen Herausforderung: Der Schienenverkehr muss modernisiert werden, um die wachsenden Anforderungen im Güterverkehr zu erfüllen und die Nordseehäfen Hamburg und Bremen weiterhin zuverlässig zu bedienen. Auf der 8. Bahnkonferenz in Bremen betonten Experten und Politiker die Notwendigkeit einer gründlichen Sanierung des Schienennetzes, ohne die Verbindungen zu den Seehäfen zu gefährden.


Die Bahn ist für den Transport von über der Hälfte aller Container zwischen den norddeutschen Häfen und dem Hinterland verantwortlich. Für Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation des Landes Bremen, ist eine kontinuierliche Investition in die Infrastruktur unabdingbar. „Bremen investiert weiter in die Hafeneisenbahn, um den Anteil des Schienengüterverkehrs zu steigern und die Klimaziele im Verkehrsbereich zu unterstützen“, erklärte sie. Sie forderte jedoch auch ein schnelles Handeln des Bundes, um den Bundesverkehrswegeplan 2030 umzusetzen.


Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, lobte die ambitionierten Pläne für die Generalsanierung der Schieneninfrastruktur, mahnte jedoch, dass die Häfen nicht aus dem Blick geraten dürften: „Die Erreichbarkeit der norddeutschen Küstenregionen wird mit der Transformation der Wirtschaft immer wichtiger.“


DB InfraGO, das Eisenbahninfrastrukturunternehmen, hat bereits mit der umfassenden Sanierung des Hochleistungsnetzes begonnen. Dr. Wolfgang Weinhold, Programmleiter der Generalsanierung, betonte, dass das Ziel eine leistungsfähigere, zuverlässigere und besser planbare Infrastruktur sei. Erste Erfolge wurden bereits beim Pilotprojekt Riedbahn erzielt, das weitgehend abgeschlossen ist.


Die Notwendigkeit einer leistungsstarken Bahnanbindung wurde auch in einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Bahn- und Hafenwirtschaft deutlich. Jan Müller, Präsident der IHK Oldenburg, unterstrich die Bedeutung einer funktionierenden Schienenanbindung für die Zukunft der deutschen Seehäfen. Albert Bastius von TX Logistik hob hervor, dass die Bahn der umweltfreundlichste Verkehrsträger sei und damit entscheidend zur nachhaltigen Gestaltung des Transportwesens beitrage.


Die Teilnehmer der Konferenz betonten unisono, dass eine Sanierung des Schienennetzes zwar notwendig sei, jedoch die Erreichbarkeit der Seehäfen zu jeder Zeit gewährleistet werden müsse. Nur so könne der Güterverkehr zwischen den Häfen und dem Hinterland auch weiterhin auf der Schiene zuverlässig abgewickelt werden.


Die 9. Bahnkonferenz wird 2025 in Hamburg stattfinden und verspricht, die Diskussion um die Zukunft der Bahninfrastruktur fortzusetzen.

Quelle: Hafen-Hamburg-Marketing

 

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