Bei 600.000 Unternehmen steht laut KfW in den kommenden drei Jahren die Nachfolge an
Wer soll all diese Unternehmen übernehmen? Die Antwort findet sich zum Teil in der Datenbank der Unternehmensgründer Graig Gröbli und Kai Hesselmann. Mit ihrem Unternehmen DealCircle unterstützen sie Mergers-and-Acquisitions- (M&A) und Nachfolgeberater dabei, Käufer und Verkäufer effizient zusammenzuführen. Das Geschäftsmodell ist vollständig erfolgsbasiert: Nur wenn dank ihrer Hilfe ein Unternehmensverkauf zustande kommt, erhält DealCircle eine Provision.
„Es gibt eigentlich keinen Wettbewerber, der ein Geschäftsmodell hat wie wir“, versichert Kai Hesselmann. Als ehemalige Private-Equity-Investoren verfügen er und Graig Gröbli über umfangreiche Erfahrungen im Finanzsektor, insbesondere in den Bereichen Investment, Transaktionen und Fonds. Der Schwerpunkt ihres in Hamburg angesiedelten Unternehmens DealCircle liegt auf der Zusammenarbeit mit M&A-Beratern, die ein konkretes Verkaufsmandat haben.
Marktwissen zugänglich machen
„Zum Zeitpunkt der Gründung war uns noch nicht bewusst, wie immens der Nachfolgedruck in Deutschland ist“, schildert Kai Hesselmann. „Die KfW geht von deutlich über 200.000 Unternehmen aus, bei denen in den nächsten drei Jahren die Nachfolge extern erfolgen soll, also über einen Unternehmensverkauf. Genau da setzen wir mit den Leistungen von DealCircle an.“ 250.000 Käuferprofile sind derzeit in der DealCircle-Datenbank hinterlegt, die als einziges Tool im M&A-Markt strukturiert Daten über die Investitionsprofile tausender Investoren und strategischer Käufer zur Verfügung stellt. So wird den M&A-Beratern umfangreiches Marktwissen zugänglich gemacht, um ihre Transaktionen schneller und einfacher abzuwickeln.
"Wir schließen die Lücke"
Der Markt für Unternehmensverkäufe in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, da in den nächsten Jahren für eine beträchtliche Anzahl von Unternehmen eine Nachfolgelösung benötigen wird. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, passende Käufer zu finden. DealCircle hilft dabei, diese zu identifizieren. „Der Grund, warum gerade in diesem Segment mehr als zwei Drittel der Unternehmensverkäufe scheitern, ist im Wesentlichen, dass die Berater keinen Zugriff auf relevante Interessenten haben“, erläutert Kai Hesselmann. „Wir schließen diese Lücke.“
DealCircle-Datenbank: Ein Novum
Der M&A-Markt ist sehr konservativ, fragmentiert und intransparent, die DealCircle-Datenbank ein Novum. Entsprechend müssen die beiden Gründer viel Aufklärungsarbeit leisten – etwa mit Webinaren, Best-Practice-Publikationen und einem Podcast. 800 M&A-Deals hat DealCircle im vergangenen Jahr unterstützt, deutlich über 1.000 werden es dieses Jahr sein. Die Zukunftspläne von DealCircle konzentrieren sich vorerst auf die Sättigung des bestehenden Marktes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Internationale Märkte sollen frühestens im Jahr 2025 angegangen werden. Wie die Gründung planen Graig Gröbli und Kai Hesselmann auch die Internationalisierung aus eigener Kraft zu finanzieren, ohne externe Investoren einzubeziehen.
In der Kategorie Aufsteiger werden Unternehmen ausgezeichnet, die nicht älter als neun Jahre sind und bereits ein außerordentliches Wachstum erreicht haben. Nominiert sind in diesem Jahr:
- DealCircle GmbH, Hamburg: Bei 600.000 Unternehmen steht laut KfW in den kommenden drei Jahren die Nachfolge an. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, passende Käufer zu finden. DealCircle hilft dabei, diese zu identifizieren. 250.000 Käuferprofile sind derzeit in der einzigartigen DealCircle-Datenbank hinterlegt. Sie unterstützt Mergers-and-Acquisitions- (M&A) und Nachfolgeberater dabei, Käufer und Verkäufer von Unternehmen effizient zusammenzuführen.
- Enpal B.V., Berlin: Enpal setzt auf vereinfachte Solarenergie-Angebote, um Eigenheimbesitzern den Übergang zu sauberer Energie zu ermöglichen und so den Klimawandel zu bekämpfen. Enpal bietet Solarlösungen für jedes Haus, mit einer All-inclusive-Lösung aus Solaranlage, Stromspeicher, Ladestation für das Elektroauto und ab diesem Jahr auch Wärmepumpen. Und das alles zu einem Festpreis – mit den Optionen, die Geräte zu mieten, zu finanzieren oder zu kaufen.
- happybrush GmbH, München: Mit einem breiten Spektrum innovativer Produkte überbrückt happybrush die Kluft zwischen Konsumgut, Technologie und Nachhaltigkeit. Ihre „Trilogie der Mundpflege“ – Zahnbürste, Zahnpasta, Interdental – bietet eine umfassende, aber vor allem auch nachhaltige Pflegelösung. Die Aufsteckköpfe beispielsweise bestehen aus holzfaserbasierten Resten der Holzproduktion in Skandinavien, die Borsten sind plastikfrei – aus Rizinusöl.
Alle Finalisten erhalten eine individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beratung durch die Porsche Consulting. Zudem übernehmen Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Gründerpreises über einen Zeitraum von zwei Jahren Patenschaften für jeden Finalisten und stellen ihr Know-how und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Die Unternehmen erhalten außerdem ein Medientraining beim ZDF sowie Zugang zum Netzwerk des Deutschen Gründerpreises.
Vorgeschlagen wurden die Unternehmen von den rund 300 Experten des Deutschen Gründerpreises. Sie stammen aus renommierten Unternehmen, Technologiezentren, Ministerien, Gründungsinitiativen und der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Experten verfügen über jahrelange Erfahrungen mit Unternehmensgründungen und sehr gute Branchenkenntnisse. Zudem hatten Unternehmen die Möglichkeit, sich initiativ zu bewerben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt den Deutschen Gründerpreis.