Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg erläutert die Entwicklung einzelner Gewerke und zieht ein Resümee: „Die wirtschaftliche Dynamik fehlt. Von einem stark positiven Trend, wie er sich nach der Corona-Krise kurzzeitig angedeutet hatte, ist kaum mehr etwas übrig. Insbesondere das Baugewerbe schätzt seine Lage mittlerweile negativer ein als noch vor einem halben Jahr. Auch im Kraftfahrzeuggewerbe trübt sich die Stimmung ein. Noch schlechter bewertet das Lebensmittelgewerbe, Bäcker- und Fleischereien etwa, die Situation. Die Handwerke für den gewerblichen Bedarf, wie Metallbaubetriebe und Gebäudereiniger, stehen etwas besser da. Gesundheitshandwerke, Hörakustik und Zahntechnik etwa, sowie personenbezogene Dienstleister, z.B. Friseursalons und Maßschneidereien, sprechen mit Blick auf ihre wirtschaftliche Lage wieder häufiger von einer Erholung.
Unterm Strich vermittelt das Gesamtbild im Handwerk diese Botschaft: Es tut sich kaum etwas. Und das ist eindeutig zu wenig. Politik und Wirtschaft müssen jetzt gemeinsam alles dafür tun, damit wir im nächsten Frühjahr rückblickend nicht von einer Ruhe vor dem Abstieg, sondern von einem Sammeln vor dem Aufschwung sprechen können.“
Quelle: Handwerkskammer Hamburg