„Hamburg hat sich im Bildungsmonitor seit 2013 kontinuierlich hochgearbeitet, auch diesmal hält es sich mit Platz vier sehr gut unter den 16 Bundesländern“, resümiert Peter Golinski, Geschäftsführer Bildung, Arbeitsmarkt, Fachkräfte bei NORDMETALL und AGV NORD. „Allerdings ist die Bildungsarmut auch beim norddeutschen Bildungsaufsteiger weiter viel zu hoch. Besonders naturwissenschaftliche Kompetenzen sind bei den Viert- und Neuntklässlern unzureichend, speziell da muss Hamburg ansetzen“, so der Arbeitgebervertreter der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie. Spitzenplätze belegt Hamburg weiterhin bei Internationalisierung, Inputeffizienz und der Förderinfrastruktur, auch Integrationsleistung und die Situation der Beruflichen Bildung werden sehr gut bewertet. Allerdings erreichten bei der Überprüfung der Bildungsstandards in den Naturwissenschaften für Neuntklässler 12,1 Prozent der Hamburger Schülerinnen und Schüler im Jahr 2018 nicht den Mindeststandard (Bundesdurchschnitt: 9,2 Prozent). Auch in Mathematik und im Lesen sind die Risikogruppen in Hamburg überdurchschnittlich groß.
„Der Hamburger Bildungssenator macht vieles richtig, tut aber auch gut daran, mit neuen Bildungsplänen an einer Verbesserung der Unterrichtsqualität zu arbeiten. Besonders bessere Leistungen in den MINT-Fächern müssen ein Ziel sein“, fordert Golinski. „Hamburg hat gezeigt, dass auch unter den besonderen Bedingungen des Stadtstaates ein Bildungsaufschwung geht, bei dem sich die Gesamtausgaben relativ in Grenzen halten. Das sollte so weitergehen. Und vor allem Bremen mit seiner desaströsen Bildungsbilanz sollte sich an Hamburg orientieren“, so Peter Golinski.