„Bei der Baustellenkoordinierung gibt es Verbesserungspotenzial.“
2. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann
Einmal im Jahr lädt der AGA Unternehmensverband ins Haus des Handels und der Dienstleister zum Dialog zwischen Politik und Wirtschaft ein. Die Gäste aus Kaufmannschaft, des konsularischen Korps sowie aus Politik und Medien haben die Möglichkeit, führende Politikerinnen, Politiker, Praktiker und Entscheider persönlich zu erleben und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
In diesem Jahr hatte sich Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann angekündigt. Der im münsterländischen Beckum geborene und parteilose Westhagemann ist seit November 2018 im Amt. In seinem Impulsvortrag informierte der ehemalige Top Manager die 120 Gäste über die aktuelle Wirtschaftspolitik der Hansestadt:
3. Rund 120 Gäste waren zur AGA-PolitikZeit mit Wirtschaftssenator Michael Westhagemann in das Haus des Handels und der Dienstleiter in der City gekommen.
Von der Hafenwirtschaft über Energiepolitik bis hin zur besseren Zusammenarbeit der norddeutschen Länder. Westhagemann ließ in seinem Vortrag keinen Zweifel daran, dass ihm die Mobilität und die Verkehrssituation in der Stadt ein wichtiges Anliegen ist. Zuvor hatte sich in seiner Begrüßungsrede AGA Präsident Dr. Hans Fabian Kruse kritisch zum Thema Infrastruktur geäußert: „Meiner Ansicht nach befinden wir uns in Hamburg in einem Infrastruktur-Dilemma: Vor zehn Jahren hatten wir in Hamburg rund 710.000 Pkw, heute sind es fast 800.000 zugelassene Autos. Die aber stehen zu den Hauptverkehrszeiten im Stau oder es wird verzweifelt nach einem Parkplatz gesucht. Denn proportional zum Anstieg der Autozahlen ist die Zahl der verfügbaren Parkplätze in der Hansestadt gesunken, ausgelöst unter anderem durch Busbeschleunigungsstreifen und zusätzliche Radwege. Dieses Spannungsfeld gilt es zu lösen.“
Eine Steilvorlage für Senator Westhagemann: „Im Schnitt haben wir am Tag 3.000 Baustellen in Hamburg. Aber das ist notwendig, denn wir wollen die Infrastruktur wieder in Ordnung bringen, die jahrelang auf Verschleiß gefahren wurde“, sagte der Senator auf der Veranstaltung. Bei der Koordinierung der Baustellen gäbe es aber trotzdem noch Luft nach oben: „Das war nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Hier gibt es Verbesserungspotenzial.“ Senator Westhagemann stellte in Aussicht, dass in naher Zukunft eine neue Organisation die Überwachung des Verkehrsflusses in Echtzeit übernehmen soll – mit Wärmebildkameras, Drohnen und Sondereinheiten der Polizei zur Verhinderung von Zweite-Reihe-Parkern.
Und zum Thema autofreie Innenstadt: „Ich warne davor, dabei Straßen ins Visier zu nehmen, die den Verkehr innerstädtisch entlasten. Wir müssen uns auch darüber unterhalten, wie zum Beispiel die Handwerker in die City kommen.“ Auch die Verlagerung des Innenstadtverkehrs in Wohngebiete sieht Senator Westhagemann kritisch. Eine Möglichkeit die City verkehrsmäßig zu entlasten, kann der Öffentliche Nahverkehr sein: „Da investieren wir zwei- bis dreistellige Millionenbeträge.“
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